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Leidenschaft und Durchlässigkeit

Auf der kommenden Mitgliederversammlung soll Oke Göttlich zum Präsidenten des FC St. Pauli gewählt werden. Grund genug für das Magazin YOUNG REBELS, ihn nach seinen Plänen zu fragen. Ein Auszug aus einem langen Gespräch mit Oke, das komplette Interview gibt's in der gedruckten Ausgabe des Magazins.

Young Rebels: Was hat das neue Präsidium mit den Jugendmannschaften des Vereins vor?

Oke Göttlich: Die Nachwuchsarbeit ist uns sehr wichtig. Allein durch meine Biografie liegt mir das sehr am Herzen. Vieles läuft schon richtig gut, aber alles lässt sich noch verbessern. Nehmen wir beispielsweise Thema Durchlässigkeit. Es freut mich, dass wieder regelmäßig Spieler aus unserer eigenen Jugend bei den Profis auflaufen. Das ist gut und wichtig. Jetzt denken wir darüber nach, das auch auf den Trainerbereich zu übertragen.

Young Rebels: Sollen jetzt also Trainer gescoutet werden?

Oke Göttlich: Das könnte tatsächlich eine Möglichkeit sein. Nehmen wir einmal an, in unserem schönen neuen Trainingszentrum an der Kollaustraße finden Trainerseminare statt, und zwar nicht nur intern, sondern auch extern für Trainer von Vereinen in und um Hamburg. Wir stellen die Trainingsarbeit des FC St. Pauli vor, kommen mit anderen ins Gespräch und lernen Menschen kennen, die uns vielleicht weiterhelfen können. In einer Stadt mit Tausenden Fußballtrainern könnte es schon den einen oder anderen geben, der in unser Jugendkonzept passt. Wir müssen Menschen, die ein Interesse an diesem Verein haben, eine Ambition, eine Leidenschaft, an uns binden und ihnen auch die Chance und Zeit geben, sich auszubilden.

Young Rebels: Kann man also beim FC St. Pauli demnächst eine Lehre als Fußballtrainer machen?

Oke Göttlich: Ganz so wird das nicht laufen, es gibt ja auch noch die Scheine vom DFB, die man machen muss. Aber ich frage mich schon lange, warum man eigentlich den Wahnsinn mitmachen und für viel Geld neue Trainer verpflichten muss, von denen man hofft, dass sie zum Verein passen. Wäre es nicht viel besser mit Leuten zu arbeiten, die man schon einige Jahre kennt und die den Verein kennen? Das ist auf jeden Fall sinnvoller, als im Notfall in Panik einen Feuerwehrmann zu verpflichten.

 

Das Interview in voller Länge und weitere spannende Artikel über die Jugendarbeit beim FC St Pauli lest Ihr schön gestaltet im YOUNG REBELS Magazin #09. Das aktuelle YOUNG REBELS Magazin ist erhältlich zum Download über diesen Link. AFM-Mitglieder bekommen es  im November 2014 exklusiv per Post zugeschickt. Ein paar Restexemplare der Druckausgabe liegen außerdem zur kostenlosen Mitnahme im AFM-Büro in den Fanräumen in der Gegengerade im Millerntor-Stadion. Nur solange der Vorrat reicht!