Rubrikenbild Young Rebels

"Einfach nur unglaublich, aber wahr!" Saisonbericht Bowlingjugend

Einfach nur unglaublich, aber wahr!

Nur mit diesen Worten und selbst das reicht kaum aus, lässt sich beschreiben was diese Saison durch die Mädels und Jungs seitens der St.Pauli Bowling Jugend unter ihrem Namen „Striking Underdogs“ geleistet wurde.

Aber beginnen wir mal ganz von vorn.

Nachdem der Plan für die erste Saison 2015/2016 hieß rein in den Erwachsenen Ligabetrieb und lernen, lernen, lernen, was wie schon letztes Jahr geschrieben mehr als gut funktioniert hat, so sollte diese Saison unter dem Motto stehen, lasst uns antesten wie weit wir gehen können und wir können weit gehen, sehr weit, glaubt mir.

In der letzten Saison konnten wir mit Stolz zwei Jugendteams im Bereich des männlichen Ligabetriebs ins Rennen schicken und mit der ersten Mannschaft den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse schaffen, was für dieses Stadium ein Riesenerfolg war.

Die Saison 2016/2017, die am 05.03.2017 ihr Ende fand, sollte in allen Belangen unsere Welt auf den Kopf stellen und allen Beteiligten, heißt Spieler, Betreuer, Trainer und Eltern in vielerlei Richtung alles, vor allem im Positiven, abverlangen.

Beginnen wir mal damit, dass auch bedingt durch die Erfolge vom letzten Jahr, wir einen Zuwachs in der Jugend zu verzeichnen hatten, der es uns ermöglichte und auch notwendig werden ließ, in diesem Jahr mit vier Teams (drei Jungsteams und ein Mädelsteam) an den Start zu gehen.

Da wir mit sehr vielen Spieler*innen an den Start gingen, die erst ein halbes Jahr die Kugel schwingen, die Mädels komplett ohne jede Erfahrung und auch beim Jungsteam 3 mit 50% Neueinsteigern, waren hier keinerlei Grunderwartungen vorhanden. Jungsteam 1 und 2 hingegen sollten weiter vorfühlen wie weit die Reise gehen kann.

Und eines sei hier schon vorweggenommen, die Reise wird weit gehen und das nicht nur von hier nach Buxtehude.

Beginnen wir mal mit unserer holden Weiblichkeit, vor Beginn der Saison gab es da einen Trainer der bedingt des Umstandes das bei 5 Spielerinnen die dort auf der Bahn standen in Summe keine 2 Jahre Bowlingerfahrung auf der Bahn standen sagte, wenn die Mannschaft es hinbekäme einen Mannschaftsschnitt von 110 Pins zu erreichen, das Team auf seine Kosten zum Essen einladen würde. Man, wie bekloppt muss man sein, in diesem Fall besser gesagt, wie bekloppt muss ich gewesen sein, so einen Text abzulassen. Auch wenn es in der Liga schlussendlich nur zum letzten Tabellenplatz langte, so wurde ein Mannschaftsschnitt von 122,25 Pins erreicht und mein Konto um eine Summe X schmaler. Mit einem breiten Grinsen, gern gezahlt und Respekt vorm Team, das sich entwickeln wird.

Schielen wir mal rüber zur 3. Mannschaft der Jungs. Wie schon gesagt, auch hier waren 50% der Spieler was den Wettkampf und Ligabetrieb angeht jungfräulich. Mit hohem Einsatz und sehr aufopferungsvollem Spiel gelang es den Jungs einen starken Schnitt in ihrer ersten Saison von immerhin 136,11 Pins zu spielen und damit von 11 gestarteten Teams zu mindestens den 10 Platz zu erreichen. Was aber, so glaube ich, der größte Erfolg des Teams war, ist die vollständige Integration unserer körperlich beeinträchtigten Spieler die auch gestützt durch das Team eine vollständige Einbindung in die Liga gefunden haben. Mein Dank hier an dieser Stelle an die ganze Mannschaft für Euren Zusammenhalt, einfach topp!

Gehen wir mal rüber zur 2. Mannschaft der Jungs. Hier brannte schon so etwas wie die Hütte. Hatte man zunächst geglaubt das Team könnte in dieser 11 Liga nur vor sich hindümpeln der sah sich vom ersten Tag an getäuscht. Das Team war vom ersten Wurf an gewillt zu zeigen was in ihm steckt und das tat man dann auch und zwar bis zum letzten Wurf des letzten Spieltages. Es wurde kein Spiel verloren gegeben auch wenn die Situation einige Male aussichtslos war. Der Charakter der Mannschaft ist sehr gefestigt und unter dieser Vorraussetzung wurde ein Mannschaftsschnitt von 167,78 Pins erzielt was am Ende den dritten Tabellenplatz bedeutet. Was aber viel interessanter am besagtem Tabellenplatz ist, ist die Tatsache, dass je nach der Konstellation der über dem Team stehenden Ligen, dieser Tabellenplatz zum Aufstieg führen könnte, was sich in der kommenden Zeit zeigen wird.
Spieltechnisch und mental hat das Team einen großen Entwicklungsschritt vollführt und lässt uns mit Vorfreude auf die neue Saison blicken.

Tja, wie soll ich nun beginnen was das Thema 1. Mannschaft der Jungs angeht. Es fällt mir leicht und schwer zu gleich hier die richtigen Worte zu finden. Leicht, weil die Saison einfach, ich bitte hier meinen gewählten Wortlaut zu entschuldigen, einfach nur geil war und schwer, weil mir die Superlative ausgehen um zu beschreiben was hier geleistet wurde.
Wenn man letztes Jahr lernen wollte und dabei den Aufstieg geschafft hat, so hat man in diesem Jahr die Liga pulverisiert.

In kürze zusammengefasst und in Zahlen heißt das:

  • Von 49 Spielen wurden 46 gewonnen.
  • Am Ende stand man mit 40 Punkten Vorsprung vor seinem nächsten Verfolger.
  • Der Aufstieg stand bereits am 6 Spieltag fest.
  • Mit 913 (Ø 228,25 Pins) und 904 (Ø 226,00 Pins) wurden die beiden höchsten Mannschaftsspiele der Liga gespielt und dies auch noch in zwei aufeinander folgenden Spielen an einem Spieltag.
  • Mit einem Mannschaftsschnitt von 204,75 Pins wurde auch das höchste Wochenendergebnis erzielt.
  • Der Saisonschnitt von 194,01 Pins bedeutet den höchsten Schnitt aller Hamburger Ligen.
  • Mit einem Schnitt von 210,84 Pins erzielte Marcel Heinsohn den höchsten Schnitt über alle Spiele der Liga.
  • Die höchsten Spiele der Saison aller Hamburger Ligen wurden ebenfalls in zwei aufeinander folgenden Spielen an einem Spieltag von zunächst Kay Czymai mit 299 Pins und dann ein Spiel später von seinem Teamkollegen Marcel Heinsohn mit dem perfekten Spiel von 300 Pins erzielt.

Wie gesagt für all dies fehlen mir die Superlative. Der zweite Aufstieg in Folge hat gezeigt wie weit wir, wie oben erwähnt, gehen können, eben sehr weit!

Als Sportwart der Striking Underdogs und Jugendwart des FC St. Pauli läuft man leider, auch wenn es vielleicht etwas arrogant wirkt, mit einer mächtig breiten, vor allem aber stolzen Brust herum und ich denke ich bin nicht allein damit.

Die Arbeit und Vorbereitung für die kommende Saison hat bereits begonnen, doch nicht ohne mich hier an dieser Stelle für alles schon Geleistete zu bedanken.
Bedanken bei den Hauptakteuren, den Spieler*innen für die große Disziplin und die Riesenleistungen die Ihr erbracht habt!
Dank an die Trainer und Betreuer für die aufopferungsvolle Arbeit in der Vorbereitung und im Training, um die Entwicklung so voran zu treiben, auch unter der Zurückstellung privater Belange.
Auch mein Dank an die Eltern die den Mädels und Jungs so viel Unterstützung und Rückhalt in allen Belangen zuteilwerden lassen und uns das Vertrauen schenken.

Und am Ende der Dank an die Unterstützer seitens der AFM die es uns ermöglichen unsere Jugendarbeit in diese Region voran zu treiben und uns ermöglichen eine solche Einbindung aller Jugendlicher überhaupt zu gewährleisten.

Mit Freude auf die kommende Saison verbleibe ich mit sportlichem Gruß, Euer

Ronald Enderlein
(Jugendwart FC St. Pauli Bowling / Sportwart Striking Underdogs)