Seit 2010 wird in der Fanszene des FC Sankt Pauli jährlich an diesem Datum eine Gedenkveranstaltung organisiert. Desweiteren wird das Programm erweitert durch die Möglichkeit zum Gespräch mit Zeitzeug_innen oder eine Weiterbildung durch Vorträge. Dieses Jahr beginnt die Veranstaltung um 17:30 am Ortsamt Sankt Pauli in der Simon-von-Utrecht-Strasse. Das Gebäude war vor dem NS ein jüdisches Krankenhaus, welches enteignet wurde. Um daran zu erinnern hängt dort eine Gedenktafel, die jedoch auch kritisch gesehen werden kann. Um 18:00 folgt dann die Kranzniederlegung am Gedenkstein am Harald-Stender-Platz vor der Südkurve. Danach gibt es einen Vortrag in den Fanräumen zum Thema „Entstehung und Enteignung des jüdischen Krankenhauses“.
Hier findet Ihr den Link zur Facebook-Veranstaltung.
Justus Peltzer vom Fanladen, einer der Organisator_innen, betonte nochmal wie wichtig Veranstaltungen zu dem Thema, vor allem in einer Fußballszene sind. Da hier immer wieder junge Menschen mit dem Thema in Berührung gebracht werden können und müssen, um aufzuklären und das Gedenken lebendig zu halten. Vor allem die Begegnung mit Zeitzeug_innen, wie in den vergangenen Jahren, hilft hierbei extrem. Auch sei der Tag in den Jahren davor zu sehr vernachlässigt worden. Dabei sei dieser auch für antifaschistisches Engagement sehr wichtig.
Uns freut besonders, dass die Veranstaltungen in den letzten Jahren bereits gut gefüllt waren, und das mit steigender Tendenz. Wenn das so weiter geht, so Justus, müssten sie sich im nächsten Jahr nach größeren Räumlichkeiten umgucken.