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Artikelbild Ultrà Sankt Pauli (USP)

Ultrà Sankt Pauli (USP)

Diese Gruppe hat seit ihrer Gründung 2002 vieles am Millerntor bewegt. In ihrem Stil grenzte sie sich klar ab von allem was vorher die Fanszene des Millerntor ausmachte. Sie teilte jedoch nicht nur ihren Standort, die Gegengerade, mit dem schwarzen Block der 80er und 90er Jahre, auch die politische Ausrichtung und die damit verknüpften Werte übernahm sie.

 

Seitdem versucht USP den ewigen Spagat zwischen Ultrà-Subkultur und linkem Grundsatz zu vereinen. Was nicht immer einfach ist, aber zu einer ganz eigenen Mischung von Menschen, Ansichten und Positionen führt. So bedeutet USP zugleich bei jedem Spiel der Mannschaft diese möglichst laut zu unterstützen, Fahnen zu schwenken, Choreos zu machen, die gegnerischen Fans in die Schranken weisen. Aber es bedeutet auch einen linken Anspruch in die Praxis umzusetzen, Diskriminierungsformen, wie sie im Fußballstadion alltäglich sind, nicht hinzunehmen: Gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie aktiv vorzugehen, sowie antifaschistisches Engagement auch außerhalb des Stadions zu zeigen.

 

Diese Mischung fasziniert seit Jahren eine große Zahl verschiedenster Leute. Seit dem Umzug in die Südkurve 2007 noch eine ganze Menge mehr. Seitdem ist USP und Umfeld noch mal merklich gewachsen und noch mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Seitdem gab es noch mehr Choreos, größere Fahnenmeere und Spruchbänder.

 

Viele gemeinsame, teilweise auch kontroverse Aktionen, das internationale Antira-Turnier mit Genoss_innen anderer Vereine aus ganz Europa, die kontinuierliche Arbeit der Antirazzista AG, die seit 2007 Flüchtlinge mit ins Stadion nimmt, um ihnen eine Abwechslung vom tristen Lageralltag zu geben und sie auch darüber hinaus zu unterstützen.

 

Es gab gemeinsames Basteln in der Südkurve, Stellungnahmen, laute und weniger laute Auswärtsauftritte. Es bleibt das Anliegen sich selber Freiräume im Stadion zu erkämpfen und diese mit Farbe zu füllen, auf den Stadionstufen einen Ort zu schaffen, der anders ist als der Alltag, an dem sich alle wohl fühlen und unseren Verein unterstützen können. Das heißt auch Farbe zu bekennen und für die eigenen Werte einzustehen.

 

Haben wir Deine Aufmerksamkeit? Dann schließ' dich uns an, wir sind die Ultras von Sankt Pauli!

 

Hier geht's zur Webseite von USP.