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Was geht eigentlich bei... der Rugbyjugend?

Zum Anfang der Reihe war ich am Samstag bei der Rugbyjugend. Über das komplette Wochenende veranstaltete diese ein Hallenturnier für U12, sowie U10 und U8-Teams in Wilhelmsburg. Am Samstag waren die Älteren dran, diese spielten in Mixed Teams, wobei es eindeutig mehr Jungs waren. Neben dem Team vom FCSP war noch der Hamburger Rugby Club vertreten, sowie der ETV.

In der Halle wird dabei eine bestimmte Form des Rugbys gespielt. Normaler Weise darf und soll ja draußen, wenn auf Rasen gespielt wird, getackelt werden, das ist schließlich wichtiger Teil des Spiels. Da das auf dem harten Hallenboden nicht so gut geht, wird Touch Rugby gespielt. Ähnlich wie beim Flag Football hat jeder zwei "Tags", die mit Klettverschluss auf Höhe vom Hosenbund befestigt sind. Wenn davon einer vom Gegner abgenommen wird, muss der Ball an einen Mitspieler weitergegeben werden. Außerdem wechselt nach fünf abgenommenen Tags der Ball zum gegnerischen Team.

Normaler Weise werden draußen zwei Mal 10 Minuten mit je 10 Spielern gespielt, hier in der Halle wurde ein wenig improvisiert. Meistens waren es Neun in der Mannschaft, manchmal auch sieben, je nachdem wie viele Spieler dabei sind, wird das Spielfeld angepasst. Die Kids sind enthusiastisch dabei und für alle scheint der Spaß im Vordergrund zu stehen. So wird bei den Ergebnissen auch meist nur gezählt, wer gewonnen hat, auf die einzelnen Punkte kommt es nicht so an. Trotzdem ist Rugby bereits in der jungen Altersklasse nicht nur Gerenne. Es muss richtig mit Taktik gelaufen und gepasst werden, um einen Versuch zu erzielen, oder den Gegner aufzuhalten. Zwischendurch werden an der Seitenlinie noch Taktiktipps gegeben, aufgemuntert, der beste Kampfschrei besprochen und darüber diskutiert, welche Linie auf dem Hallenboden bereits im Aus ist. Zum Abschluss gab es noch Teamfotos und Süßigkeiten von den Gastgebern für alle.

Außer dem Rugby in der Halle, wird außerhalb der Saison auch auf Sand gespielt. „Damit die körperlose Zeit nicht zu lange andauert, spielen wir im Winter immer auch im Beach-Center“ erklärt mir Jugendwart Marco Schünemann. „Durch den weichen Boden und die im Sand gebremsten Geschwindigkeiten kann hier das Tackling besonders gut erlernt werden.“

Die wichtigsten Grundtechniken sind laut Marco das Passen nach hinten, Tackeln und getackelt werden. „Weiter geht es dann mit den Abseitsregeln und dem Positions- und Stellungsspiel. Wer also im Winter eingestiegen ist, kann im März, wenn wir wieder draußen sind, schon voll mitmischen. Je nach Typ sind die Kinder schon nach ein paar Trainingseinheiten einsatzbereit.“

In der Rugbyjugend des FC St. Pauli sind zurzeit circa 50 Kinder in den Altersklassen von U8 bis U12 am Start.

Wer Interesse bekommen hat, kann unter diesem Link die Webseite der Rugbyabteilung besuchen, dort gibt es alle wichtigen Kontaktdaten und Termine, viel Spaß! 

Bericht: Rinus Kempf
Fotos: Gaëlle Hemkemeier