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Young Rebels live: Bericht von der Talkrunde mit Roger Stilz

Vergangene Woche fand die erste Young Rebels Talk-Runde statt. Sie soll Schlaglichter auf die Jugendarbeit im Verein werfen und ihr zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Den Anfang machte der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums Roger Stilz. Martin Schneider (NDR, Panorama) stellte die Fragen und Roger antwortete, anschließend gab es noch eine erweiterte Fragerunde mit den Zuhörer*innen.

In vertrauter Runde erzählte Roger von der Arbeit im NLZ, bewährter Routine und neuen Projekten. Er geizte dabei nicht mit Lob für die Mitarbeiter*innen und das Erreichte, aber machte auch klar, dass er immer noch mehr Ideen und Ambitionen für die Nachwuchsarbeit im FCSP hat.

Im Detail ging es zunächst um die neuen Ziele der Saison und die kommende Zertifizierung durch den DFB: „Drei Sterne sind nicht garantiert und die Anforderungen steigen jedes Jahr.“ Dabei kommen viele Teilbereiche zusammen, konkret zählen Punkte aus dem Sportlichen, Athletik, psychologischer Abteilung, Pädagogik, etc. Zudem zählten halbe Stellen von Betreuer*innen nicht mehr für die Bewertung. Ein klares Zeichen vom DFB an die Vereine. Daher gab es diverse neue Festanstellungen in der Jugend, zum Beispiel U16-Trainer Malte Schlichtkrull, sowie Neuzugänge in den Bereichen der Sportpsychologie und bei der Videoanalyse, die beide vermehrt im Fokus stehen sollen. Dies alles machte Roger deutlich, betonte jedoch auch „Wir machen das nicht ausschließlich für die Wertung, sondern um die Spieler weiter zu bringen.“

Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurde immer wieder deutlich, dass Nachwuchsarbeit beim Fußball eben aus mehr besteht als nur Training und die Balance zwischen allen Teilen zu halten die größte Herausforderung ist. Dafür ist auch der pädagogische Bereich immens wichtig, dessen langjähriger Leiter Claus Teister nach seinem Weggang erstmal ersetzt werden muss. Zum Thema Nachfolger hält sich Roger Stilz professionell bedeckt: „Es gibt da einige Gespräche, aber noch ist nichts spruchreif.“ Pädagogisches gibt es nicht nur für die Spieler, sondern auch für den Trainer- und Betreuerstab. Ewald Lienen helfe mit seinem großen Erfahrungsschatz weiter, so Stilz, unter anderem durch sein Coaching für Trainer, mit Analysen und Feedbackgesprächen.

Und, wie bei den Profis, ist die große Frage wie man wettbewerbsfähig bleibt und dabei die eigenen Werte erhält. Auch im Jugendbereich, wo es ebenfalls Konkurrenz durch andere Vereine in der Stadt gibt. „Personal ist wichtiger als der Platz, das ist klar.“, aber auch er würde sich langfristig eine Minimierung der Trainingsstätten beim FCSP wünschen. Personaltechnisch gäbe es nun die Tendenz Jugendspieler früher per Vertrag zu binden, um ein Zeichen zu setzen für die Jugendlichen und um die Durchlässigkeit nach Oben, in die U23 und die Profimannschaft, zu erhöhen. Da seien schon erste Erfolge erzielt worden, immerhin sei der aktuelle U23-Kader der Jüngste in der Vereinsgeschichte.

Zum Abschluss zog Roger ein positives Fazit, dennoch gäbe es viele Projekte anzupacken. Wichtig, auch in Bezug auf die Konkurrenz wäre das eigene Profil auch in der Jugendabteilung zu schärfen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Roger Stilz für das Gespräch, bei Martin Schneider für die Gesprächsführung und an alle Gäste fürs Kommen, bis zum nächsten Mal!